Der Gesetzestext zum Tempelhofer Feld ist bewusst offen gehalten. Vieles ist möglich – nur eine Bebauung schließt die Gesetzeslage selbstverständlich aus. Und was wollen die Berliner*Innen nun vom Tempelhofer Feld? Was erwarten sie, welche Ideen haben sie und wie kann daraus ein kollektiv erwünschter Nutzungsplan der Fläche des Tempelhofes Feldes entstehen, der den Ansprüchen gerecht wird und Raum zur Entfaltung bietet, auf einer öffentlichen Fläche mitten in der Stadt?
Seit nun mehr sechs Wochen ist die Beteiligungsplattform tempelhofer-feld.berlin.de online. Ein Artikel in der taz zieht heute eine erste Bilanz, die eher bescheiden klingt. Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel kritisiert hier die „geringe Online-Beteiligung“ der Berliner Bürger*Innen. Mit Hinblick auf insgesamt 3,4 Mio. Berliner*Innen und vielen weiteren Menschen, die in Berlin leben und arbeiten scheint die Zahl gering. Es kann jedoch auch eine andere Perspektive auf die Nutzungsstatistik der Plattform geben: Seit November können bereits 5121 Besuche auf der Plattform verzeichnet werden, 184 Mitglieder haben sich angemeldet und es sind 64 Vorschläge mit 222 Kommentaren zu lesen (Stand: 19. Januar 2015). Und wie Beteiligungskoordinator Tilmann Häuser der tageszeitung sagt, ist die Werbung für die Online-Beteiligung noch nicht einmal angelaufen.
Wir freuen uns also über mehr als 5000 Besuche auf der Plattform und 185 aktiv Beteiligte Berliner*Innen und finden: das ist ein guter Anfang. Einige vielversprechende Vorschläge gibt es schon auf der Plattform: Stadtteilgärten, Bewaldung, ein Kulturfestival in Kooperation mit Berliner Universitäten, neue Zugänge zum Feld, verlängerte Öffnungszeiten und interaktive Führungen via App sind einige davon. Wir freuen uns über all jene, die sich schon beteiligt haben und auf alle, die ihre Ideen einbringen wollen: macht mit, macht Vorschläge, sagt eure Meinung, kurz: beteiligt euch.