Demokratie in Bewegung
FoLD18, 17.05.2018
Bianca Praetorius, Mitgründerin von Demokratie in Bewegung (DiB), erläutert wie es zu einer Parteigründung kam, welche Vorteile die Online-Beteiligung von Mitgliedern bietet und ihre Idee dahinter: Ein Update für unsere Demokratie.
Mit einer wertebasierten
Politik wollen sie Ideologien etwas entgegenhalten und damit keine Chance geben. Bianca
Praetporius bezeichnet DiB als eine basisdemokratische, technologie-getriebene,
transparente und weltoffene Bundespartei. Gewährleistet werden diese Werte
durch die Satzung, das Grundsatzprogramm und den Ethik-Kodex, denen alle
Mitglieder im Sinne der Transparenz verpflichtet sind. Insbesondere der
Ethik-Kodex regelt die Offenlegung von Einkünften von Mandats- und Amtsträgern
und verpflichtet sie, alle Kontakte mit
Lobbyist*innen preiszugeben. Dadurch soll gewährleistet werden, „dass Politik nicht mehr im Dienst privater Interessen steht“.
Den Mittelpunkt der
Partei bildet die Online-Beteiligung und das sogenannte parteiinterne Initiativprinzip. Auf dem Marktplatz der Ideen kann jede/r teilnehmen und eine
Initiative starten, die dann von den verifizierten Beweger*innen im Plenum der Beweger*innen debattiert und abgestimmt werden. Die Ideen mit den meisten
Mehrheiten gelangen dann in den Parteitag, wo sie bestätigt werden. Dadurch
soll gegenüber der traditionellen Parteiendemokratie der Einwand erhoben werden, dass die
besten Ideen aus der Zivilgesellschaft selbst kommen. Deshalb entsteht das Parteiprogramm in einem offenen Prozess, in dem jede Stimme zählt. Bislang
zählt die Partei 397 Mitglieder und 959 Beweger*innen, die sich auf
der Online-Plattform aktiv einbringen.
Auch wenn der Partei von Kritikern häufig vorgeworfen wird, dass ihre Online Abstimmungsplattform nichts Neues
darstelle und sehr den Visionen der Piratenpartei ähneln würde, ist der Ansatz
richtig. Eine Partei, die sich
die demokratische Teilhabe der Zivilgesellschaft zu eigen macht, trägt zu einer
Kultur bei, in der Mitgestaltung für jede*n selbstverständlich ist. Unter der
Prämisse: "Demokratie braucht Zeit", werden wir DiB weiterhin neugierig
beobachten.