Digitale Beteiligungsprozesse haben viele Vorteile. Vielfach können sie flexibler eingesetzt und genutzt werden als ihr analoges Pendant: Die Teilnahme ist zeit- und ortsunabhängig möglich, wodurch sich mehr Menschen bei zugleich niedrigerem logistischem Aufwand einbringen können. Digitale Beteiligung ermöglicht Menschen Teilhabe, die sich aus unterschiedlichen Gründen in Präsenzveranstaltungen nicht zu Wort melden würden. Und das ist wichtig, denn Beteiligungsprojekte sollten im besten Fall so vielfältig sein wie die Menschen, die von einem Thema betroffen sind. Es gibt viel Wissen, viele Ideen und Bedarfe, die nicht gehört werden, aber eigentlich in Entscheidungsprozessen nicht ungehört bleiben sollten. Oft wird zwar über, aber nicht mit den Betroffenen gesprochen. Das führt zum Beispiel dazu, dass sich häufig nur die beteiligen, die einen höheren Bildungsgrad haben und die bereits erfahren durften, dass ihre Stimme etwas zählt.
Ob analog oder digital, es gibt einige Hürden, die in Beteiligungsprojekten auftreten können und die es Menschen erschweren, sich einzubringen. Haben alle von dem Projekt erfahren und die nötigen Infos? Können alle der Diskussion sprachlich folgen? Vertrauen alle Teilnehmer*innen darauf, dass von Bedeutung ist, was sie sagen? Digitale Beteiligung kann Hürden abbauen, aber auch neue Hürden setzen: Haben alle die nötigen digitalen Skills und die Ausstattung, um sich zu beteiligen?
Wir möchten euch vier Ratschläge mit auf den Weg geben, damit sich tatsächlich die Menschen in euren Diskussions- oder Entscheidungsprozess einbringen, die das jeweilige Thema auch betrifft.