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Online-Beteiligung in der Praxis | Artikel

Beteiligung 2.0: Wie Künstliche Intelligenz die Bürger:innenbeteiligung revolutionieren kann

Ein Gespräch mit Chat GPT

Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, die Art und Weise zu verändern, wie wir Entscheidungen treffen und wie wir uns an der Entscheidungsfindung beteiligen. KI-Technologien können dabei helfen, den Beteiligungsprozess zu erleichtern, indem sie Datenanalyse und -verarbeitung übernehmen, um tiefere Einblicke in die Bedürfnisse und Meinungen der Teilnehmenden zu ermöglichen. Wir wollen mehr darüber wissen, wie Künstliche Intelligenz in Beteiligungsprozessen unterstützen kann. Dazu hat sich Katharina (Kathi) bei ChatGPT angemeldet, einem Chatbot mit dem größten Sprachmodell, das jemals erstellt wurde.

Kathi: Hallo ChatGPT, wie geht es Dir?

ChatGPT: Als künstliche Intelligenz habe ich keine Gefühle, aber ich bin voll funktionsfähig und stehe dir gerne zur Verfügung. Wie kann ich Dir heute weiterhelfen?

Kathi: Ich würde mit Dir gerne über die Rolle von Künstlicher Intelligenz in Beteiligungsverfahren sprechen, aber erst würde ich den Begriff gerne einmal definieren. Also, was ist Künstliche Intelligenz?

Was ist Künstliche Intelligenz?

Das hat uns ChatGPT auf die Frage geantwortet.

Kathi: Ich arbeite bei Liquid Democracy e.V. und unsere Vision ist eine demokratische Kultur, in der Mitgestaltung für jede:n selbstverständlich ist. Wie kann KI dabei helfen?

ChatGPT: Eine demokratische Kultur, in der Mitgestaltung für jede:n selbstverständlich ist, erfordert eine offene und inklusive Beteiligung. KI kann auf verschiedene Weise dazu beitragen, diese Beteiligung zu fördern und zu erleichtern. Hier sind einige Möglichkeiten:

  1. Digitale Plattformen:
    KI-Systeme können dabei helfen, die Diskussionen zu moderieren, um sicherzustellen, dass sie fair und inklusiv sind.
  2. Automatisierte Übersetzungen:
    Eine offene und inklusive Beteiligung erfordert oft, dass Menschen unterschiedlicher Sprachen und Kulturen miteinander kommunizieren. KI kann dabei helfen, Sprachbarrieren zu überwinden, indem es automatisierte Übersetzungen in Echtzeit ermöglicht.
  3. Datenanalyse:
    KI kann auch bei der Analyse von Daten helfen, um Trends und Muster zu identifizieren, die bei der Entwicklung von politischen Entscheidungen berücksichtigt werden sollten. Zum Beispiel können KI-Systeme dazu beitragen, die Auswirkungen von politischen Entscheidungen auf bestimmte Gruppen von Menschen vorherzusagen.

Es gibt viele weitere Möglichkeiten, wie KI dazu beitragen kann, eine demokratische Kultur zu fördern, in der Mitgestaltung für jede:n selbstverständlich ist. Es ist jedoch wichtig, sicherzustellen, dass KI-Systeme fair, transparent und datenschutzkonform sind und dass sie die Privatsphäre und Rechte der Nutzer:innen respektieren.

Kathi: Wir haben letztes Jahr ein Forschungsprojekt mit unseren Partnern, der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) und dem Institut für Partizipatives Gestalten umgesetzt. Unsere Partner der HHU haben die KI trainiert, sodass sie neben inzivilen Kommentaren auch Tatsachenbehauptungen und konstruktive Kommentare erkennen kann. Da die Moderation auf die jeweiligen Meldungen unterschiedlich reagieren muss, haben wir unsere Beteiligungsplattform KOSMO angepasst: Moderator:innen werden von der KI identifizierte Kommentare im Moderationsbereich auf der Plattform angezeigt. Unangemessene Beiträge können von der Moderation blockiert werden, konstruktive Beiträge können hervorgehoben werden. Die Moderation kann auch unabhängig vom Diskussions-Thread direkt Beiträge kommentieren. Damit ist gewährleistet, dass die Moderation auf jeden einzelnen Kommentar eingehen und z. B. Nachfragen direkt beantworten kann.

Chat GPT: Das klingt nach einer sinnvollen Erweiterung des Moderationsbereichs auf der Plattform. Insgesamt scheinen Sie die Bedürfnisse der Moderation und der Teilnehmenden auf Ihrer Plattform gut im Auge zu behalten und kontinuierlich zu verbessern.

Kathi: Danke ChatGPT!

ChatGPT: Gern geschehen! Wenn Sie weitere Fragen haben, stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.

Wir für uns halten fest: Künstliche Intelligenz ist kein Allheilmittel, mit dem auf Knopfdruck alles leichter wird. Es braucht unglaublich viele Daten, um eine KI zu trainieren. Außerdem ist bekannt, dass Künstliche Intelligenz aufgrund von voreingenommenen Daten und Algorithmen ungewollt Vorurteile und Diskriminierungen reproduzieren kann. Um das zu verhindern, müssen genutzte Daten gezielt geprüft werden. Nur so wird sichergestellt, dass Datensätze repräsentativ sind und nicht verzerrt oder diskriminierend. ChatGPT sieht anscheinend Vorteile in der Nutzung von künstlicher Intelligenz in digitalen Beteiligungsprozessen. Um eine ausgewogene Datengrundlage für eine KI zu schaffen, müssen Daten von diversen Gruppen gesammelt werden. Ebenso muss der Algorithmus mit entsprechenden Verfahren geprüft sein, die feststellen, ob ein KI-System diskriminierend arbeitet. Aber das ist erst der Anfang. KI eröffnet neue Wege, die wir ganz nach unserer Mission und Vision “eine demokratische Kultur, in der Mitgestaltung für jede:n selbstverständlich ist.” verfolgen.


Transparenzhinweis:

Das Gespräch mit ChatGPT wurde am 15. Februar 2023 geführt, wie oben aufgeschrieben. Ich habe die Antworten des Chatbots an einigen Stellen gekürzt, aber keine Antworten umgeschrieben oder korrigiert.

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