Vom 27. – 29. Mai fand in Berlin die re:publica statt, diesmal unter dem Motto „Who cares?“. Auch unser Projekt mein.Berlin.de war als Programmpunkt auf dem Festival der digitalen Gesellschaft vertreten – und wir als Team haben außerdem spannende Talks und Workshops besucht und viele neue Impulse mitgenommen. Ein kurzer re:publica-Recap.
6. Juni 2024
Liquid Democracy auf der re:publica 2024
Tag eins
Nach dem bereits vorfreudig erwarteten Opening der re:publica 24 auf der großen Bühne ging es direkt weiter mit der ersten Keynote von Jagoda Marinić: „Sanfte Radikalität – wie soziale Bewegungen zur Brandmauer werden können“. Dabei stand auch die Frage im Mittelpunkt, wie wir die Demokratie stärken und mehr Raum für gemeinsame Diskurse und Miteinander schaffen können. Anschließend hat unsere Kollegin Carolin Klingsporn in ihrem Talk „Shape your City – Wie funktioniert digitale Bürgerbeteiligung in Berlin?“ darüber gesprochen, was hinter den Kulissen von der Beteiligungsplattform mein.Berlin.de passiert. Dabei ging es unter anderem um die Chancen digitaler Bürgerbeteiligung für die Verwaltung und um konkrete Einblicke in die Funktionsweise und auch technische Entwicklung der Plattform.
re:publica 2024: Carolin Klingsporn - "Shape your City – wie funktioniert digitale Bürger:innenbeteiligung in Berlin?"
Am Nachmittag des ersten Tages haben wir anschließend ein Meetup mit Nils Jonas und Daniel Kämpfe-Fehrle besucht und darüber gesprochen, wie Partizipation im digitalen und analogen Raum verbunden werden kann.
Tag zwei
Am zweiten Tag ging es bei Steffen Mau um die Frage, wie polarisiert unsere Gesellschaft ist. Wir konnten ein paar spannende Learnings mitnehmen: Polarisierung ist nicht so stark wie oft angenommen, sondern muss differenzierter anhand verschiedener Themenbereiche und Gesellschaftsschichten betrachtet werden. Außerdem nutzen verschiedene Akteur:innen Triggerpunkte im Diskurs, um Aufmerksamkeit zu erzeugen und aufgeregte Debatten zu produzieren. Danach wurden bei der Podiumsdiskussion „Gesellschaftliche Spaltung messen – und die Ursache finden“ verschiedene Perspektiven auf gesellschaftliche Polarisierung aus Forschung, Journalismus und Psychologie aufgezeigt.
Tag drei
Tag drei begann mit einem Gespräch zwischen Kultursenator Joe Chialo und Moderator & DJ Rooz über KI und die Kulturszene. Anschließend ging es im WDR Europaforum mit Robert Habeck über die Gründe für den Aufschwung der Rechten und Demokratieverdrossenheit. Dabei wurde auch der demokratische Austausch zum Thema – Habeck betonte, dass es wichtig ist, mit den Menschen zu sprechen, um sie zurückzugewinnen. Nachmittags haben wir den Vortrag „Desinformation in Zeiten demokratischer Regression“ von Jeanette Hofmann besucht – ein Plädoyer dafür, Desinformation als politisches Handeln und als Symptom von Demokratieverfall anzusehen. Abschließend haben wir (natürlich) beim re:publica Closing Queens Meisterwerk „Bohemian Rhapsody“ mitgesungen – und uns schon wieder auf nächstes Jahr gefreut!